Zielbild OZG-Rahmenarchitektur
Ersteller
Sam van Wijk (i. A. BMI DV II 2, Paul Burzyk (BMI DV II 2)
Erstellungsdatum
13.09.2023
Welcher IST-Zustand stellt aktuell welche/s Problem/e dar (siehe Steckbriefvorlage)?
Trotz positiver Impulse für die Verwaltungsdigitalisierung und einiger Umsetzungserfolge bleibt die bisherige Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) hinter den Erwartungen zurück. Dennoch konnten in den letzten Jahren wertvolle Erkenntnisse sowohl zu Problemfeldern als auch zu Optimierungspotenzialen gesammelt werden. Insbesondere die Themenbereiche Ende-zu-Ende-Digitalisierung und Standardisierung sind vielfach Gegenstand geäußerter Kritik und werden heute als erfolgskritisch angesehen. Das Fehlen strategischer Leitplanken und eines gemeinsamen Zielbilds führen zu sehr unterschiedlichen Ansätzen in der OZG-Umsetzung. Eine Bewertung, inwieweit die Art und Weise der Umsetzung von OZG-Leistungen einem strategischen Zielbild folgt, ist derzeit mangels strategischer Leitplanken nicht möglich. Dies führt zu redundanten Entwicklungen von IT-Lösungen, die eine ineffiziente Nutzung personeller und finanzieller Ressourcen zur Folge haben. Darüber hinaus bieten die aktuellen strategischen Architekturrichtlinien derzeit viel Interpretationsspielraum, sodass eine Umsetzung und die Bewertung einer erfolgreichen Anwendung schwierig ist.
Wer ist von dem Problem betroffen (siehe Steckbriefvorlage)?
Eine Vielzahl von Akteuren auf den unterschiedlichsten Ebenen ist unter anderem von dem Problem betroffen:
Steuerungsebene: Bund, Länder und Kommunen
Umsetzungsverantwortliche: Bund, Länder und Kommunen
Hersteller von erforderlichen Komponenten für die OZG-Umsetzung
Finanzträger, die die Finanzierung der OZG-Umsetzung bereitstellen
Nutzende bestehend aus Verwaltungsmitarbeitenden sowie Bürgerinnen/Bürger, Organisationen/Unternehmen
Warum tritt das Problem auf (siehe Steckbriefvorlage)?
Nach Inkrafttreten des Onlinezugangsgesetzes lag der Fokus zunächst auf der Umsetzung und der Digitalisierung von Verwaltungsleistungen und nicht auf einer ganzheitlichen medienbruchfreien Ende-zu-Ende-Digitalisierung. Das Warten auf eine übergeordnete Rahmenarchitektur hätte zu Verzögerungen in der Erfüllung des OZG geführt, welches in erster Linie die Einzelumsetzung von Onlinediensten ohne Berücksichtigung eines Gesamtkonzepts bezogen auf unterschiedliche Aspekte wie Interoperabilität, Usability, usw. im Fokus hatte. Die Heterogenität der Infrastruktur wurde zur Findung der besten Lösungen bewusst zugelassen.
Das absehbare OZGÄndG markiert den Beginn einer neuen Phase, in der die gesammelten Erfahrungen der vergangenen Jahre in eine gemeinsame OZG-Rahmenarchitektur mit dem Ziel der durchgängigen, ebenenübergreifenden Ende-zu-Ende-Digitalisierung überführt werden sollen.
Welches Ergebnis soll im Vorhaben erarbeitet werden? (siehe Steckbriefvorlage)?
Das Vorhaben umfasst das Erstellen eines mittel- bis langfristigen Zielbilds der OZG-Rahmenarchitektur. Dieses inkludiert die gemeinsame Erarbeitung und Abstimmung von Elementen einer OZG-Rahmenarchitektur, die aus den Nutzendenreisen und zugehörigen Prozessen der Bedarfsgruppen abgeleitet werden. Die Elemente der OZG Rahmenarchitektur fassen IT-Komponenten mit entsprechender Funktionalität zu Gruppen zusammen, denen anschließend in der Gestaltung der Referenzarchitektur konkrete Produkte bzw. funktionale Module zugeordnet werden. Zudem sollen zugehörige strategische Leitplanken als Rahmenbedingungen für die inhaltliche Ausgestaltung bestehender und neuer IT-Komponenten definiert werden. Auf Basis dieser Leitplanken soll auch die Überarbeitung der föderalen Architekturrichtlinien erfolgen – Ziel ist die bessere Operationalisierbarkeit und Verbindlichkeit dieser.
Welche Bestandteile muss das Ergebnis umfassen (siehe Steckbriefvorlage)?
- Festlegung und Abstimmung von Bedarfsgruppen der OZG-Rahmenarchitektur
- Erarbeitung strategischer Leitplanken als Rahmen der Zielbilderstellung, damit es eine einheitliche Idee (“Vision”) für die Ausgestaltung und das Zusammenspiel bestehender und neuer Komponenten gibt. Dies resultiert in der Aktualisierung der föderalen IT-Architekturrichtlinien (Zielsetzung: bessere Anwendbarkeit, mehr Verbindlichkeit)
- Erarbeitung von Nutzendenreisen für die Bedarfsgruppen mit Fokus auf die Ende-zu-Ende Digitalisierung
- Ableitung von Prozessmodellen zur Verortung von Funktionsbausteinen
- Ableitung notwendiger Elemente für eine OZG-Rahmenarchitektur und Erstellung eines Big-Picture
- Erarbeitung des mittel- bis langfristigen Zielbilds der OZG-Rahmenarchitektur
- Beschlussempfehlung für die Sitzung des IT-PLR im März 2024
Relevante Links und Bemerkungen
Eckdaten Umsetzungsplanung (siehe Vorlage Umsetzungsplanung)
Noch nicht definiert
- Federführung:
- Bearbeitung/ Umsetzung durch:
- Aufwand/ Umsetzungsdauer:
- Start der Umsetzung: