Persistente Identifikatoren (PIDs) für die deutsche Verwaltung
Ersteller
Thüringen
Erstellungsdatum
24.10.2025
Ausgangslage & Problemstellung (siehe Steckbriefvorlage)
Persistente Identifikatoren (PIDs) sind weltweit eindeutig zuweisbare Kennungen, die digitale Objekte, Datensätze, Publikationen, Software oder andere Ressourcen dauerhaft identifizieren. Im Gegensatz zu URIs ändern sich PIDs nicht, selbst wenn sich der Speicherort oder die technische Infrastruktur der Ressource ändert. Beispiele sind DOI (Digital Object Identifier, werden vorrangig in der Forschung eingesetzt), ORCID (Identifikatoren für Forschende), URN (Bibliotheken) und ARK (Archival Resource Key). Persistente Identifikatoren ermöglichen es Digitale Objekte dauerhaft zuzuordnen und so z.B. Dokumente und Publikationen zu zitieren, weil die DOIs einer Publikation dauerhaft gültig bleiben. Auch beim Umzug von Servern bleibt die PID auffindbar. PIDs ermöglichen ebenfalls das Verknüpfen von Daten in unterschiedlichen Systemen (Linked Data, technische Interoperabilität). So kann die Herkunft von Daten, Rechte und Lizenzen besser nachverfolgt und überprüft werden. PIDs unterstützen ebenfalls eine automatisierte Verarbeitung. Maschinen können Metadaten abrufen, auslesen und mithilfe von PIDs Kontextwissen aus verknüpften Datensätzen abrufen. In der Verwaltung gibt es bisher keine persistenten Identifikatoren. Auf EU-Ebene hat sich ELI etabliert: https://eur-lex.europa.eu/eli-register/about.html?locale=de ELI ist bisher nur eine Empfehlung der EU zur Bezeichnung von URIs nach einem bestimmten Namensschema. Eine verbindliche Nutzung ist nicht vorgeschrieben, und eine persistente Kennung sind ELIs nicht.
Ziele des Vorhabens (siehe Steckbriefvorlage)
Das Vorhaben soll einen IST-Stand (welche existierenden PIDs es gibt, wofür werden die genutzt, wie setzt man PIDs auf, welche Strukturen werden dafür benötigt) erarbeiteten, Entwurf eines SOLL-BILDs (wo wollen wir in einem Jahr, in 5 Jahren in 10 Jahren stehen?) sowie einen Maßnahmenplan erstellen, wie wir in der föderalen IT-Landschaft zu PIDs kommen.
Nichtziele (Out-of-Scope) (siehe Steckbriefvorlage)
Die konkrete Umsetzung der aufgestellten Maßnahmen ist nicht Ziel des Vorhabens.
Mehrwerte des Vorhabens (für föd. IT-Architektur) (siehe Steckbriefvorlage)
- Interoperabilität
- fachübergreifende Datenverknüpfung (Linked Data)
(Teil)Produkte/ Liefergegenstände des Vorhabens (inkl. Definition-of-Done) (siehe Steckbriefvorlage)
· Stakeholder Analyse – wer braucht in der Verwaltung PIDs und für welche Zwecke (Anwendungsfälle, Aufwand, Potentiale)? · Übersicht über existierende PID-Systeme und ihre Einsatzszenarien · Erkenntnisse über benötigte Strukturen, Erfahrungswerte von Fachbereichen, die bereits mit PIDs arbeiten (z.B. Bibliotheken, Forschung - NFDI) · Entwurf eines SOLL-Bilds (was soll erreicht werden? wo wollen wir in 1 Jahr, in 5 Jahren, in 10 Jahren stehen?) · Maßnahmenplan, wie wir in der Verwaltung zu PIDs kommen, mit einer Unterteilung, was sich kurz- und mittelfristig umsetzen lässt und welche Maßnahmen langfristig geplant werden müssen.
Welche Aufgaben des Föderalen Architekturmanagements (FIT-AM) soll die zu gründende FIT-AG mit dem Vorhaben bearbeiten? (siehe Steckbriefvorlage)
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A-2-I: Initiale Aufnahme von Ist-Zuständen der föderalen IT-Architektur -
A-2-III: Entwicklung und Dokumentation von Soll-Zuständen der föderalen IT-Architektur -
A-3-III: Entwicklung und Definition von Architekturvorgaben -
A-3-V: Entwicklung von Referenzarchitekturen und –modellen -
A-7-I: Entwicklung von methodischen Standards und Werkzeugen
Relevante Links und Bemerkungen
- Interne Ablage des Föderalen IT-Architekturboards mit Steckbrief und Umsetzungsplanung
- Download Steckbrief
- Status-Updates:
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Eckdaten Umsetzungsplanung (siehe Vorlage Umsetzungsplanung)
- Geschätzte Bearbeitungsdauer: 6 Monate (Januar 2026 – Juni 2026)
- tbd